Umicore sichert langfristige Versorgung mit erneuerbarer Energie für sein europäisches Zentrum zur Herstellung und Veredelung von Batteriematerialien durch PPAs mit Statkraft und Gasum
Umicore hat zwei separate langfristige Stromabnahmevereinbarungen (Power purchase agreements – PPA) über den Bezug von erneuerbarem Strom aus Onshore-Windkraftanlagen in Finnland mit Statkraft und Gasum unterzeichnet. Diese beiden Verträge dienen zur Deckung des bestehenden Bedarfs des Umicore-Standorts in Kokkola, Finnland, wo der Konzern aktive Kathodenvorprodukte herstellt und Kobalt raffiniert, das in wiederaufladbaren Batterien für Elektroautos verwendet wird.
Die Laufzeit beider Verträge beläuft sich auf 10 Jahre, wobei die Abnahmevereinbarung mit Statkraft im Jahr 2024 und mit Gasum im Jahr 2025 beginnt.
Statkraft wird Umicore jährlich rund 60 GWh zertifizierten Strom aus erneuerbaren Energien aus dem Windpark Nuolivaara in Nordfinnland bis zum Jahr 2033 liefern. Der nicht subventionierte Windpark wird aus 17 Windturbinen mit einer installierten Gesamtleistung von 96,9 MW bestehen und soll im Jahr 2023 in Betrieb genommen werden.
Gasum wird Umicore jährlich etwa 45 GWh zertifizierten Strom aus erneuerbaren Energien aus einem nicht subventionierten Windpark bis zum Jahr bis 2034 liefern, der voraussichtlich Ende 2023 oder Anfang 2024 in Betrieb genommen wird.
„Die beschleunigte Energiewende hin zu einer sauberen Mobilität, die wir bei Umicore ermöglichen, geht über die wiederaufladbaren Batteriematerialien, die wir produzieren und recyceln, hinaus. Da wir unser Unternehmen auf die nächste Wachstumsebene bringen, geht es auch um Entscheidungen, die wir über die Art und Weise, wie wir produzieren, treffen – und trotzdem unser Ziel der Kohlenstoffneutralität im Jahr 2035 erreichen.“
„Vereinbarungen über saubere Energien wie die, die wir mit Statkraft und Gasum unterzeichnet haben, ermöglichen es Europas größter Kobaltraffinerie und der hochmodernen Kathodenvorläuferanlage nachhaltig zu produzieren. Darüber hinaus reduzieren sie die Scope-2-Emissionen Umicores, da wir Strom als Hauptenergiequelle in unserer gesamten Wertschöpfungskette für Batteriematerialien nutzen. So tragen sie wesentlich dazu bei, unsere eigene Energieversorgung auf einem wettbewerbsfähigen Kostenniveau für das nächste Jahrzehnt zu sichern."
Mathias Miedreich, CEO von Umicore
„Wir sind stolz darauf, Umicore in Finnland mit diesem PPA bei der Reduzierung seiner CO2-Emissionen zu unterstützen und zu seinen Nachhaltigkeitszielen beizutragen. Als größter Erzeuger von Strom aus erneuerbaren Energien in Europa wollen wir bei Statkraft ein wichtiger Partner für Industriekunden in der nordischen Region sein und glauben, dass unsere Lösungen den Bedürfnissen unserer Kunden entsprechen sollten", sagte Hallvard Granheim, Executive Vice President für Märkte bei Statkraft.
Als führender PPA-Anbieter bringt Statkraft europaweit Stromerzeuger und Unternehmen aus Industrie und Handel zusammen und entwickelt neue innovative Konzepte. In Finnland bietet Statkraft Industrie- und Handelsbetrieben sowie Projektentwicklern und Investoren PPAs an, die die Finanzierung von neuen Kraftwerken für erneuerbare Energien ermöglichen. Als einer der wichtigsten Akteure auf dem europäischen Energiemarkt handelt Statkraft in Finnland mit Energiezertifikaten und Zertifikaten für erneuerbare Energien.
„Wir sind stolz darauf, dass Umicore sich für eine Zusammenarbeit mit uns im Bereich erneuerbare Energien entschieden hat. Dies ist ein Beweis für das Vertrauen, das wir uns während unserer langfristigen Partnerschaft erworben haben. Die Stromabnahmevereinbarung ermöglicht es, die Produktion von grüner Energie in Finnland zu steigern, was nicht nur Gasum und Umicore, sondern auch der gesamten Umwelt zugutekommt", sagte Tommy Mattila, VP Industry von Gasum.
Gasum ist bereits ein wichtiger Akteur im Windkraftsegment und die PPA erhöht seinen Marktanteil weiter. Neben Windkraft umfasst das Energieportfolio von Gasum auch Wasserkraft, Solarenergie und Bioenergie. Das Unternehmen bietet auch Biogas und Erdgas für die Industrie, die Schifffahrt und den Straßenverkehr an.
Im Rahmen der Let's go for Zero-ESG-Strategie hat sich Umicore zum Ziel gesetzt, netto null Treibhausgasemissionen für seine Scope-1-Emissionen, die sich aus dem Betrieb vor Ort ergeben, und für seine Scope-2-Emissionen, die sich auf Energieeinkäufe beziehen, bis zum Jahr 2035 zu erreichen. Als ersten Meilenstein strebt Umicore an, die Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2025 um 20 Prozent gegenüber dem Basisjahr 2019 zu senken.