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Jahresergebnis 2023

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Umicore hat in einem schwierigen Jahr weiterhin starke Cashflows und Margen erzielt und gleichzeitig die Investitionen für künftiges Wachstum deutlich erhöht.

Catalysis

Catalysis1 erzielte im dritten Jahr in Folge Rekordergebnisse. Das bereinigte EBITDA lag mit 436 Millionen Euro um 4 Prozent über dem Vorjahreswert. Automotive Catalysts trug maßgeblich zum Erfolg des Geschäftsfeldes bei. Sowohl der Absatz als auch der Umsatz des Geschäftsbereichs stiegen und profitierten von einer Erholung der Produktion auf dem chinesischen Markt für schwere Dieselfahrzeuge sowie vom weltweiten Produktionsanstieg von Verbrennungsmotoren für leichte Nutzfahrzeuge im Vergleich zum Vorjahr. Darüber hinaus erzielte Automotive Catalysts weitere deutliche Fortschritte hinsichtlich Effizienzoptimierungen. Das Geschäftsfeld erwirtschaftete einen erheblichen freien Cashflow. Die bereinigte EBITDA-Marge des Geschäftsfelds betrug 24,2 Prozent.

Energy & Surface Technologies

Die Umsätze von Energy & Surface Technologies1 lagen unter dem Niveau von 2022. Der Rückgang resultiert hauptsächlich aus geringeren Umsätzen im Bereich Rechargeable Battery Materials. Diese spiegeln die kombinierte Auswirkung eines geringeren einmaligen Lithium-Effekts und geringerer Absatzmengen für aktive Kathodenmaterialien aus Altverträgen wider. Das bereinigte EBITDA belief sich auf 259 Millionen Euro, wobei der leichte Anstieg der Erträge bei Rechargeable Battery Materials durch einen signifikanten Einmaleffekt unterstützt wurde, der sich aus geringeren Kosten für die Erprobung der Massenproduktion und das Recycling von Abfällen aus der Batterieproduktion ergab. Cobalt & Specialty Materials verzeichnete erwartungsgemäß einen deutlichen Ergebnisrückgang. Zusammen mit der soliden Entwicklung in den Geschäftsbereichen Electro-Optic Materials und Metal Deposition Solutions erreichte das Geschäftsfeld eine EBITDA-Marge von 24,6 Prozent.

Recycling

Die Leistung des Geschäftsfeldes Recycling1 war 2023 stabil. Sie lag zwar unter der außergewöhnlichen Performance des Jahres 2022, jedoch deutlich über den Werten vor 2020, dem Jahr, in dem der Rhodiumpreis seinen Höchststand erreichte. Das bereinigte EBITDA belief sich auf 372 Millionen Euro, was einem Rückgang von 30 Prozent entspricht. Dies ist auf die deutlich sinkenden Preise für Platingruppenmetalle (PGM) im Laufe des Jahres 2023 und die Auswirkungen der Kosteninflation, insbesondere in der ersten Jahreshälfte, zurückzuführen. Dieser Gegenwind wurde zum Teil durch die starke Performance des Geschäftsbereichs Precious Metals Management, die strategische Absicherung von Metallpreisen sowie die Einführung eines Effizienzprogramms abgemildert, das künftig zu einer höheren Kosteneffizienz führen wird, um dem gesunkenen PGM-Preisumfeld entgegenzuwirken. In einem schwierigen Marktumfeld erzielte das Segment Recycling eine insgesamt robuste Leistung, die zu einer EBITDA-Marge von 36,7 Prozent führte.

Wichtigste Kennzahlen

Umsatz* von € 3,9 Milliarden (-7 % vs. 2022)

Bereinigtes EBITDA von € 972 Millionen (-16 % vs. 2022) und bereinigte EBITDA-Marge von 25 % (27,3 % in 2022)

Bereinigtes EBIT von € 674 Millionen (-22 % vs. 2022)

ROCE of 13,5%
(19,2% in 2022)

Bereinigter Nettogewinn (Konzernanteil) von 
€ 447 Millionen und bereinigter Gewinn pro Aktie von € 1,86. 

Operativer Cashflow von € 1.217 Millionen
(€ 835 Millionen in 2022); freier operativer Cashflow von € 332 Millionen (€ 344 Millionen in 2022)

Capital expenditures of € 857 million
(€ 470 million in 2022)

Investitionsausgaben betrugen € 857 Millionen  
(€ 470 Millionen in 2022)

Netto-Finanzschulden i. H. v. € 1.266 Millionen, verglichen zu € 1.104 Millionen Ende 2022. Dies entspricht einem Verhältnis von Nettoverschuldung (letzte 12 Monate) zum bereinigten EBITDA von 1,30

Vorgeschlagene jährliche Bruttodividende für 2023 von € 0,80, wovon € 0,55 im Mai 2024 ausgezahlt werden und € 0,25 als Zwischendividende bereits im August 2023 ausgezahlt wurden.

Der Konzernumsatz von Umicore für das gesamte Jahr 2023 belief sich auf 3,9 Milliarden Euro, verglichen mit 4,2 Milliarden Euro im Jahr 2022. Das bereinigte EBIT des Konzerns lag bei 674 Millionen Euro und das bereinigte EBITDA bei 972 Millionen Euro, beides unter den Werten von 2022, einschließlich der negativen Auswirkungen von über 200 Millionen Euro aufgrund der PGM-Preise und der Inflation2. Umicore hat eine starke bereinigte EBITDA-Marge von 25 Prozent im Jahr 2023 beibehalten, was im Einklang mit dem 2030 RISE-Ziel von über 20 Prozent steht.

Die Investitionsausgaben betrugen 857 Millionen Euro und lagen damit 82 Prozent über dem Vorjahreswert. Begründet liegt dies hauptsächlich in Investitionen zur Erfüllung der im Auftragsbestand des Geschäftsbereichs Rechargeable Battery Materials gesicherten Verträge. Der operative freie Cashflow blieb mit 332 Millionen Euro weiterhin stark, trotz der deutlich gestiegenen Investitionsausgaben, ermöglicht durch einen konzernweiten Fokus auf die Verbesserung des Umlaufvermögens. Die Nettofinanzverschuldung stieg leicht auf 1,3 Milliarden Euro an, was zu einem Verschuldungsgrad des 1,30-Fachen des bereinigten EBITDA führte.

Bei der Hauptversammlung im April wird für 2023 eine Jahres-Bruttodividende von 0,80 Euro pro Aktie vorgeschlagen, von der im August 2023 bereits 0,25 Euro pro Aktie ausgeschüttet wurden.

„Das Ergebnis von Umicore für das Jahr 2023 zeigt, dass wir in der Lage sind, starke Cashflows und Margen zu erzielen, trotz schwieriger Marktbedingungen und verstärkter Investitionen, während wir unseren Wachstumskurs weiter vorbereiten. Wir haben große Fortschritte bei den Kosteneinsparungen im operativen Geschäft gemacht und werden diese 2024 weiter beschleunigen. Darüber hinaus haben wir in all unseren Aktivitäten wichtige strategische Meilensteine erreicht. Bei Battery Materials haben wir uns einen umfangreichen und diversifizierten Auftragsbestand gesichert, der durch sehr gute Vertragsbedingungen abgesichert ist. Außerdem konnten wir uns für unsere Expansionen in Europa und Nordamerika erhebliche staatliche Zuschüsse in Höhe von fast einer Milliarde Euro sichern. Dank dieser Zuschüsse und einer optimierten Phase des Kapazitätsaufbaus konnten wir die erwarteten Nettoinvestitionen, die für die Ausführung unseres Auftragsbestandes erforderlich sind, senken.

Mit Blick auf das Jahr 2024 konzentrieren sich unsere Teams nun auf eine exzellente Umsetzung und bleiben fest entschlossen, unsere Ziele zu erreichen. Ich möchte mich bei unseren Mitarbeitenden, Kunden, Partnern und Aktionären für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung bedanken.“

Mathias Miedreich, CEO von Umicore

Finanzielle Disziplin, beschleunigte Effizienzsteigerungen und zusätzliche strategische Absicherung von Metallen

Umicore macht große Fortschritte auf seinem strategischen Weg „2030 RISE“ und hat in den letzten 18 Monaten wichtige Meilensteine erreicht. Das aktuelle makroökonomische Umfeld hat sich, besonders durch die schneller und stärker fallenden Edelmetallpreise, signifikant verändert, seit Umicore im Juni 2022 seine Strategie vorstellte. 

In diesem Zusammenhang gab Umicore 2023 bekannt, dass sich die Nettogesamtausgabendes Konzerns zwischen 2022 und 2026 voraussichtlich auf 3,8 Milliarden Euro belaufen werden. Diese Verringerung des Finanzierungsbedarfs im Vergleich zu den früheren Annahmen, die bei der Einführung der Strategie „2030 RISE“ gemacht wurden, resultiert aus der Sicherung staatlicher Zuschüsse und Subventionen, die höher ausfallen als erwartet, und der teilweisen Finanzierung von Investitionsausgaben für das Joint Venture über Non-Recourse-Finanzierung. Außerdem ist sie das Resultat einer disziplinierten Kapazitätsanpassung, die sich strikt an Kundenverträgen und -aufträgen orientiert, einer verbesserten Auslastung der bestehenden Kapazitäten im APAC-Raum und eines optimierten „Asset-light Upstream“-Modells, das Raum für hochselektive zusätzliche Kundenprogramme lässt.

Darüber hinaus startete Umicore im Sommer 2023 mit „Efficiency for Growth“ ein konzernweites Programm, das laufende Effizienzverbesserungen in den verschiedenen Geschäftsfeldern beschleunigt. Ziel davon ist es, sowohl die Kostenoptimierung, als auch das Umsatzwachstum und die Verbesserung des Umlaufvermögens im Rahmen der Umsetzung von „2030 RISE“ zu unterstützen.

Umicore erwartet, dass Efficiency for Growth im Jahr 2024 ein EBITDA von mindestens 70 Millionen Euro (im Ausblick auf Seite 5 enthalten) und ab 2025 eine Run-Rate von mehr als 100 Millionen Euro EBITDA erbringen wird. 

Abschließend hat Umicore – im Rahmen des Ansatzes zur strategischen Absicherung von Metallen – im Laufe des Jahres 2023 Terminkontrakte abgeschlossen, die einen längeren Zeitraum und einen wesentlich größeren Teil des strukturellen Preisrisikos als in der Vergangenheit abdecken4. Dies zielt darauf ab, die Volatilität zu verringern, künftige Erträge im Zusammenhang mit der Abhängigkeit von bestimmten Edelmetallpreisen zu schützen und die Transparenz künftiger Cashflows zu erhöhen.  

Wannes Peferoen, Umicores CFO, kommentierte: „Unsere konsequente Ausrichtung auf finanzielle Disziplin, die weitere Beschleunigung unserer Effizienzbemühungen und eine stärker an den aktuellen Marktkontext angepasste Absicherungspolitik werden uns die besten Voraussetzungen für die Umsetzung unserer Strategie bieten. Wir sind zuversichtlich, dass die proaktive und auf Effizienz ausgerichtete Denkweise unserer Teams uns in die Lage versetzen wird, unser unternehmensweites Ziel zu erreichen und damit einen wesentlichen Beitrag zu den 2030 RISE-Ambitionen zu leisten.“


Ausblick 2024 

Seit der Einführung der Strategie „2030 RISE“ im Juni 2022 hat Umicore seine Organisationsstruktur mit dem ehrgeizigen Wachstumsplan bis zum Jahr 2030 in Einklang gebracht. Wie bereits angekündigt, wurde eine neue Organisation geschaffen, um das erwartete Wachstum im Bereich Rechargeable Battery Materials zu unterstützen. Umicores Geschäftsbereiche sind ab diesem Jahr in vier anstelle von bisher drei Geschäftsfeldern (Business Groups) gegliedert. Die neue Segmentierung spiegelt die wichtigen Synergien und gemeinsamen Merkmale wider, während sie gleichzeitig einen verstärkten Fokus auf die verschiedenen Geschäftsaktivitäten legt: Battery Materials, Catalysis, Recycling und Specialty Materials.

Die externe Berichterstattung entsprechend dieser neuen Organisationsstruktur wird ab dem Halbjahresergebnis 2024 umgesetzt, das am Freitag, den 26. Juli, veröffentlicht wird. Der nachfolgende Ausblick für das Jahr 2024 wird daher bereits gemäß dieser neuen Struktur dargestellt. Bei Catalysis und Recycling gibt es keine Änderungen. 


Ausblick

Ausgehend von der aktuellen Marktsichtbarkeit und unter sonst gleichen Bedingungen erwartet Umicore ein Umsatzwachstum5 im Bereich Battery Materials mit einem Umsatz in der Größenordnung von 575 bis 675 Millionen Euro und einer bereinigten EBITDA-Marge von rund 22 Prozent. Der Hochlauf neuer Kundenverträge in Europa und eine verbesserte Kapazitätsauslastung in Asien werden im Vergleich zum Vorjahr zu einem signifikanten Anstieg der Volumina und Umsätze bei aktiven Kathodenmaterialien (CAM) führen, während die Umsätze aus dem vorgelagerten Raffinationsgeschäft voraussichtlich in etwa auf dem Niveau von 2023 bleiben werden.

Angesichts des Wegfalls des Einmaleffekts, der das Ergebnis von 2023 gestützt hat, sowie der Auswirkungen der Kosten für den Hochlauf und die Kapazitätserweiterungen in Europa und Nordamerika, werden die Erträge für das Gesamtjahr voraussichtlich in etwa auf dem Niveau des Vorjahres liegen. Ohne diesen Einmaleffekt wird erwartet, dass die zugrunde liegende Performance von Battery Materials im Vergleich zum Vorjahr deutlich steigen wird. Es wird damit gerechnet, dass Umsatz und Ergebnis in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 gewichtet werden, was hauptsächlich der Anlaufphase der neuen Kundenverträge geschuldet ist.

Der Geschäftsbereich Automotive Catalysts wird 2024 voraussichtlich weiterhin von seiner starken Marktposition profitieren. Es wird erwartet, dass das Wachstum der Volumina bei schweren Dieselfahrzeugen in China die geringeren Mengen bei leichten Nutzfahrzeugen mit Verbrennungsmotor ausgleichen werden, was zu einer anhaltend starken zugrunde liegenden Performance führt. Das bereinigte EBITDA im Bereich Catalysis wird vor dem Hintergrund niedrigerer PGM-Preise und unter Berücksichtigung der derzeitigen strategischen Absicherung von Metallkursen leicht unter dem Niveau des letzten Rekordjahres, nahe den aktuellen Markterwartungen6, liegen. 

Precious Metals Refining wird voraussichtlich vor allem in der zweiten Jahreshälfte eine solide zugrunde liegende Performance erzielen, wobei eine für Anfang 2024 geplante Abschaltung der Schmelzanlage wegen Wartungsarbeiten den Absatz in der ersten Jahreshälfte beeinträchtigen dürfte. Das ungünstigere Edelmetallpreisumfeld wird sich auf das Ergebnis des Geschäftsfelds Recycling auswirken. Unter der Annahme, dass die aktuellen Metallpreise das ganze Jahr über anhalten und die derzeitige strategische Absicherung der Metallpreise berücksichtigt wird, ist zu erwarten, dass das bereinigte EBITDA des Geschäftsfelds 2024 unter dem Niveau des Vorjahres bleiben wird, jedoch immer noch deutlich über dem Niveau vor 2020, und somit den aktuellen Markterwartungen entspricht6.

Im Geschäftsfeld Specialty Materials erwartet Umicore eine anhaltend starke Leistung bei Electro-Optic Materials, die die ungünstigeren Marktbedingungen, die sich auf die Performance der Geschäftsbereiche Cobalt and Specialty Materials und Metal Deposition Solutions auswirken, teilweise ausgleicht. Es wird erwartet, dass das bereinigte EBITDA des Geschäftsfelds im Jahr 2024 etwas unter dem Niveau des Vorjahres liegen wird. 

Die Corporate-Kosten werden 2024 voraussichtlich um 15 bis 20 Millionen Euro niedriger sein als 2023.

Auf dieser Grundlage erwartet Umicore, dass das bereinigte EBITDA des Konzerns für das Gesamtjahr 2024 zwischen 900 Millionen Euro und 950 Millionen Euro liegen wird.

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1 Nähere Einzelheiten zur Performance der einzelnen Geschäftsfelder und -bereiche im Laufe des Jahres sind in den Abschnitten Catalysis, Energy & Surface Technologies und Recycling dieser Pressemitteilung aufgeführt.

2 Der negative Einfluss infolge der Kosteninflation belief sich auf 50 Millionen Euro im Jahr 2023.

3 Nettoinvestitionen = Investitionsausgaben – staatliche Zuschüsse und Subventionen + Eigenkapitalbeteiligung (z. B. Ionway).

4 Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt „Finanzieller Rückblick – Kurssicherung“ in dieser Pressemitteilung.

5 Alle Umsatzelemente abzüglich des Wertes der folgenden gekauften Metalle: Co, Ni, Li und Mn.

6 VARA-Konsens zum 15. Februar 2024.

* Alle Verweise auf den Umsatz in diesem Dokument beziehen sich auf den Umsatz ohne Metalle (alle Umsatzbestandteile abzüglich der Werte der folgenden zugekauften Metalle: Au, Ag, Pt, Pd, Rh, Co, Ni, Pb, Cu, Ge, Li, Mn).

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