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Umicore startet sehr stark in das Jahr 2021 und behält den strategischen Kurs bei

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Wie bereits am 22. April 2021 verkündet, konnte der Materialtechnologie- und Recyclingkonzern Umicore einen sehr guten Start in dieses Jahr verzeichnen. Profitieren konnte der Konzern vor allem von den steigenden Edelmetallpreisen, der starken Nachfrage in allen Geschäftsbereichen und dem stabilen operativen Geschäft.

Im Geschäftsfeld Catalysis konnte Umicore die Entwicklung des weltweiten Automobilmarktes im ersten Quartal 2021 deutlich übertreffen – und das sowohl in Bezug auf das Volumen als auch auf die Umsätze. Zurückzuführen ist das auf weitere Marktanteilsgewinne, insbesondere auf den chinesischen und europäischen Märkten für Benzintechnologien für Pkws und leichte Nutzfahrzeuge, einem vorteilhaften Plattformmix und die anhaltende Verlagerung weg von Dieselanwendungen im europäischen Motorenmix. Auch das Wachstum der Umsätze und Volumina bei Dieselanwendungen für schwere Nutzfahrzeuge war aufgrund einer starken Nachfrage an Umicores China-Vanadium-Katalysatorentechnologien deutlich stärker als die Marktentwicklung. Das Wachstum in den Geschäftsbereichen Precious Metals Chemistry und Fuel Cell & Stationary Catalysts, höhere Preise für Platingruppenmetalle (PGM) und die Auswirkungen der im Jahr 2020 durchgeführten Produktionsoptimierung sowie Kostenverbesserungen trugen weiter zu einer starken Leistung im ersten Quartal 2021 bei.

Im Geschäftsfeld Energy & Surface Technologies konnte Umicore aufgrund der hohen Nachfrage in Europa ein starkes Wachstum im Bereich Kathodenmaterialien erzielen. Das kam wiederum der Umsatzverteilung Umicores zugute. In China, wo der Markt für Elektrofahrzeuge erste Anzeichen einer Erholung zeigt, begannen die Volumina Umicores zu steigen. Jedoch besteht weiterhin eine Überkapazität in der chinesischen Kathodenmaterialindustrie, was erwartungsgemäß zu einem Preisdruck führt. Die Nachfrage bei Cobalt & Specialty Materials stieg ebenfalls und profitierte von der Erholung der Wirtschaft, während der Bereich Metal Deposition Solutions eine sehr starke Nachfrage aus der Elektronikindustrie verzeichnete.

Das Ergebnis im Geschäftsfeld Recycling lag im ersten Quartal 2021 deutlich über dem des Vorjahres. Begünstigt wurde diese Entwicklung durch die steigenden Edelmetallpreise, insbesondere von Rhodium, sowie durch die Zunahme der Volumina und der stabilen Prozesse in allen Bereichen und Regionen. Precious Metals Refining nutzte weiterhin die Vorteile seiner erweiterten Kapazität und Leistungsfähigkeit, hochkomplexe PGM-haltige Materialien zu verarbeiten. Jewelry & Industrial Metals überzeugte mit einer starken Performance infolge der anhaltend hohen Nachfrage nach Anlageprodukten und Dienstleistungen für Goldrecycling. Das hohe Preisniveau und die Volatilität von Edelmetallen führten zu einem hervorragenden Ergebnisbeitrag des Geschäftsbereichs Precious Metals Management.

Umicore auf dem Weg zu einem herausragenden Ergebnis im Jahr 2021

Ausgehend von der Leistung bis heute, der derzeit zu beobachtenden Nachfrage und davon, dass die Preise für Edelmetalle auf dem Stand des ersten Quartals bleiben, erwartet Umicore für 2021 ein bereinigtes EBIT von annähernd 1 Milliarde Euro. Unter Berücksichtigung saisonabhängiger Faktoren in diversen Branchen und der geplanten Stilllegung für Instandhaltungsarbeiten in Hoboken im Herbst, erwartet das Unternehmen derzeit im ersten Halbjahr ein höheres bereinigtes EBIT als im zweiten Halbjahr. Diese Prognose setzt voraus, dass die Nachfrage in der Automobilbranche oder generell im makroökonomischen Umfeld nicht rückläufig ist, beispielsweise aufgrund der Pandemieentwicklung.

Im Vergleich zu 2020 beinhaltet diese Jahresprognose auf vergleichbarer Basis einen außerordentlichen zusätzlichen Beitrag von rund 250 Millionen Euro aufgrund der höheren Edelmetallpreise. Das Geschäftsfeld Recycling wird nach derzeitigem Stand am meisten von diesem Anstieg der Metallpreise profitieren und außerordentliche Gewinne verbuchen, die weit über dem letzten Jahr [1] liegen werden. Im Geschäftsfeld Catalysis wird sich das bereinigte EBIT gegenüber 2020 [2] wahrscheinlich mehr als verdoppeln und Energy & Surface Technologies erwartet derzeit ein etwas höheres bereinigtes EBIT für das gesamte Jahr im Vergleich zur Prognose im Februar.[3]

Der starke Preisanstieg bei Edelmetallen, insbesondere PGM, hat zur Folge, dass der Konzern vor allem im Geschäftsfeld Catalysis mehr Betriebskapital benötigt, was sich auf die freien Cashflows auswirkt.

Beschleunigte Investitionen im Bereich Gesundheit und Sicherheit in Hoboken

Im Rahmen eines mehrjährigen Investitionsprogramms in Höhe von ca. 25 Millionen Euro pro Jahr zur kontinuierlichen Verbesserung der Umwelt- und Sicherheitsleistung der Recyclinganlage in Hoboken wurden verschiedene zusätzliche Maßnahmen eingeleitet, um die diffusen Emissionen weiter zu reduzieren. Beispiele dafür sind der Bau von neuen und vollständig überdachten Lagerbereichen für Rohstoffe und die Einführung einer intelligenten Logistik auf Grundlage von Windmessungen in Echtzeit, um das Risiko der Staubbildung beim Umschlag von Rohstoffen zu verringern.

Zusätzlich zu den oben genannten Maßnahmen errichtet Umicore derzeit eine grüne Zone auf dem eigenen Gelände sowie angrenzend an das Werk, um den Abstand zwischen dem Wohngebiet und dem Werk zu vergrößern. Für die an das Werk angrenzende Grünfläche befindet sich Umicore in Gesprächen mit den Anwohnern, um auf freiwilliger Basis die Häuser zu kaufen, die sich am nächsten zum Werk befinden. Bisher konnten so fast 100 Häuser erworben werden. Umicore hat Ende letzten Jahres eine Rückstellung in Höhe von 50 Millionen Euro für die Errichtung dieser grünen Zone gebildet.

Umicore pflegt einen offenen Dialog mit allen interessierten Kreisen, um sie umfassend über die Aktivitäten, die Initiativen und die Umweltergebnisse des Werks zu informieren. Der Konzern setzt sich dafür ein, dass die lokale Bevölkerung und das Werk nachhaltig koexistieren können.

Beibehaltung des strategischen Kurses

Weitere Investitionen in die Kathodenmaterialkapazität in Nysa, Polen

Umicore wird seine Produktionsanlage für Kathodenmaterialien im industriellen Maßstab in Nysa gegen Mitte des Jahres in Betrieb nehmen. Die ersten kommerziellen Produktionsmengen werden bereits gegen Ende des Jahres erwartet. Der Standort in Nysa wird vollständig mit erneuerbarer Energie betrieben und kann durch seine flexible und hocheffiziente Produktionseinrichtung alle NMC-Qualitäten, einschließlich HLM, herstellen.

In einem nächsten Schritt wird Umicore in Nysa weitere Produktionslinien aufbauen. Diese sollen im Jahr 2023 in Betrieb genommen werden, um die steigende Nachfrage in Europa von bestehenden und neuen Kunden zu bedienen. Der Großteil dieser zusätzlichen Kapazität ist durch vergebene Aufträge abgesichert. Der Rest befindet sich in der fortlaufenden Qualifizierung. Die Investitionsausgaben für diese zusätzlichen Linien werden größtenteils aus dem Investitionsbudget in Höhe von 660 Millionen Euro stammen, das 2018 angekündigt und noch nicht vollständig ausgeschöpft wurde. Grund dafür war, das Umicore 2019 beschlossen hatte, bestimmte Investitionen in China aufgrund des Marktrückgangs in dieser Region zu verschieben.

Attraktive Wachstumschancen bei Katalysatoren zur Unterstützung der grünen Wasserstoffwirtschaft

Wasserstoff genießt eine beispiellose Dynamik, da immer mehr Regierungen ambitionierte Maßnahmen ergreifen, um diesen Energieträger als saubere, sichere und erschwingliche Energiequelle zu fördern. Insbesondere die Nachfrage nach wasserstoffbasierten Brennstoffzellen-Antriebssträngen für schwere und leichte Nutzfahrzeuge mit langer Reichweite steigt rapide an. Umicore ist in diesem Feld gut positioniert, um von dieser attraktiven kurzfristigen Wachstumschance zu profitieren. Die mehr als dreißigjährige Erfahrung Umicores mit der Technik von Brennstoffzellenkatalysatoren, die frühzeitige Qualifizierung für Transportanwendungen bei mehr als 10 PKW- und LKW-OEMs, Stack-Herstellern, MEA-Produzenten und Systemintegratoren, das umfangreiche IP-Portfolio und die Fähigkeit zur Skalierung machen das Unternehmen zu einem führenden Akteur in diesem schnell wachsenden Marktsegment.

Umicore hat außerdem laufende F&E-Investitionen, offene Innovationsprogramme und gemeinsame Entwicklungsprogramme, um sich auf die längerfristigen Möglichkeiten vorzubereiten, die die Wasserstoffwirtschaft bietet. Ein Beispiel dafür ist die kürzlich angekündigte F&E-Zusammenarbeit mit Anglo American Platinum rund um eine neue Katalysatortechnologie für LOHC-Anwendungen, die entwickelt wird, um die Wasserstoffspeicherung und den Einsatz in Brennstoffzellen-Elektrofahrzeugen zu vereinfachen.

Führend auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft

Umicore hat für die kommenden Jahre sehr ambitionierte Nachhaltigkeitsziele entwickelt. Am 2. Juni 2021 wird die neue Nachhaltigkeits-Roadmap der Öffentlichkeit vorgestellt.

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„Unsere Möglichkeit, den strategischen Kurs beizubehalten und unsere Kunden während der Pandemie mit Sorgfalt zu bedienen, wird in diesem Jahr durch hervorragende Ergebnisse belohnt. Darüber hinaus sind die strukturellen Trends, die Umicores Strategie im Bereich nachhaltige Lösungen für saubere Mobilität und Recycling unterstützen, stärker denn je. Außerdem tun wir alles dafür, um unsere technologischen Fähigkeiten und unsere Marktposition zu verbessern, um weiterhin erfolgreich zu wachsen. Unser Erfolg wird auch von unserer Möglichkeit abhängen, die Grenzen in Bezug auf Nachhaltigkeit zu erweitern. Deshalb freue ich mich sehr, am 2. Juni 2021 unsere neuen Ambitionen in dieser Hinsicht vorzustellen. Abschließend möchte ich mich bei allen Umicore-Mitarbeitenden dafür bedanken, dass sie sich während dieser Pandemie mit Agilität und Kreativität auf neue Arbeitsweisen eingestellt haben sowie für ihr anhaltendes Engagement und ihre Unterstützung.“

Marc Grynberg, CEO von Umicore

 

[1] Für 2020 belief sich das bereinigte EBIT des Geschäftsfelds Recycling auf 362 Millionen Euro.
[2] Für 2020 belief sich das bereinigte EBIT des Geschäftsfelds Catalysis auf 154 Millionen Euro.
[3] Umicore kündigte am 11. Februar 2021 für das laufende Jahr einen signifikanten Anstieg des bereinigten EBIT für Energy & Surface Technologies an, entsprechend den aktuellen Marktprognosen, die sich damals auf 115 Millionen Euro beliefen, ein Anstieg gegenüber 75 Millionen Euro in 2020.

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