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Umicore auf dem Weg zu einer starken Leistung im Jahr 2022

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Umicore verzeichnete im ersten Quartal in einem volatilen Marktumfeld und trotz steigender Kosteninflation in allen Geschäftsbereichen eine starke Leistung. 

Das Geschäftsfeld Catalysis erzielte im ersten Quartal vor einem zunehmend schwierigen Hintergrund eine starke Leistung, die erwartungsgemäß unter dem sehr guten Vorjahresniveau lag. Die Automobilproduktion wurde durch Lieferunterbrechungen aufgrund der anhaltenden Halbleiterknappheit, des Ukraine-Konflikts und in jüngster Zeit durch strenge COVID-Lockdowns in chinesischen Großstädten negativ beeinträchtigt. Umicore konnte die Entwicklung des Automobilmarktes übertreffen und profitierte dabei von einer starken Marktposition und dem Kundenengagement bei Benzinkatalysatoranwendungen. Umicores Volumina bei Dieselanwendungen für schwere Nutzfahrzeuge gingen auf dem chinesischen Markt zurück. Wie erwartet, hat sich die Produktion von schweren Dieselfahrzeugen in der Region nach der starken China-V-Aktivität im ersten Quartal des vergangenen Jahres deutlich verlangsamt. Ein solider Jahresbeginn in den Geschäftsbereichen Fuel Cell & Stationary Catalysts und Precious Metals Chemistry sowie hohe Preise für Platingruppenmetalle (PGM) trugen ebenfalls zu der positiven Entwicklung des ersten Quartals dieses Jahres bei.      

Im Geschäftsfeld Energy & Surface Technologies erfüllte der Geschäftsbereich Rechargeable Battery Materials die Erwartungen dank höherer Absatzmengen an NMC-Kathodenmaterialien für Elektrofahrzeuge für den europäischen Markt. Das Volumen Umicores in China litt wie erwartet weiterhin unter einem ungünstigen Plattform- und Kundenmix. Umicore beschleunigt seine Kundendiversifizierung sowie sein Plattform-Engagement und hat kürzlich eine strategische Partnerschaft mit ACC (Automotive Cells Company) für die Lieferung von hochnickelhaltigen Kathodenmaterialien der nächsten Generation bekannt gegeben, bei der die ersten kommerziellen Mengen für Anfang 2024 erwartet werden. Der Geschäftsbereich Cobalt & Specialty Materials profitiert weiterhin von der hohen Aktivität in wichtigen Endmärkten und dem Aufbau von Lagerbeständen bei Kunden zusammen mit steigenden Nickel- und Kobaltpreisen. Wie erwartet, blieb die Leistung von Metal Deposition Solutions etwas hinter dem sehr guten ersten Quartal des Vorjahres zurück, während Electro-Optic Materials im Jahresvergleich eine stabile Entwicklung aufwies.  

Das Geschäftsfeld Recycling verzeichnete im ersten Quartal ein starkes Ergebnis, das allerdings unter dem außergewöhnlichen Ergebnis des Vorjahresquartals lag. Der Einfluss der Edelmetallpreise blieb in den ersten drei Monaten dieses Jahres zwar hoch, lag aber auch unter Berücksichtigung der bestehenden strategischen Metallabsicherungen unter dem Effekt des ersten Quartals 2021. Im Bereich Precious Metals Refining war das Angebotsumfeld für PGM-reiches Material etwas ungünstiger. Das liegt darin begründet, da die Sammlerunternehmen im derzeitigen volatilen Umfeld Altmaterial länger behalten. Darüber hinaus beeinträchtigten logistische Störungen aufgrund der anhaltenden geopolitischen Krise den internationalen Transport und führten zu einer unregelmäßigen Versorgung mit verschiedenen Materialien. Das ungünstigere Metallpreisumfeld führte auch dazu, dass der Beitrag von Precious Metals Management unter dem Niveau des ersten Quartals des Vorjahres blieb. Jewelry & Industrial Metals profitierte von der starken Nachfrage nach Gold- und Silberbarren, die in einem unsicheren makroökonomischen und geopolitischen Umfeld nach wie vor als sichere Anlage gelten. 

Nach einer erfolgreichen Inkubationsphase und angesichts der schnell wachsenden Kundennachfrage hat Umicore seine Batterierecycling-Aktivitäten von einem Inkubator in einen operativen Geschäftsbereich namens Battery Recycling Solutions innerhalb des Geschäftsfeldes Recycling überführt. Die Schaffung dieses speziellen Geschäftsbereichs unterstreicht Umicores Engagement, das Recycling von Batterien und das Angebot eines geschlossenen Kreislaufs zu einem wesentlichen Bestandteil seines Leistungsangebots zu machen, um eine nachhaltige Elektrifizierung der Automobilindustrie zu ermöglichen. 

 

Umicore bestätigt den Ausblick auf eine starke Leistung im Jahr 2022

Basierend auf den Ergebnissen des ersten Quartals und den aktuellen Metallpreisen erwartet der Konzern für das Gesamtjahr 2022 ein weiteres starkes Ergebnis, das leicht über der aktuellen Markteinschätzung[1] liegen wird. Diese Prognose beinhaltet bereits eine Beeinträchtigung durch die Kosteninflation, die nach derzeitigen Schätzungen für das gesamte Jahr unter 150 Millionen Euro liegen wird, wenn man von ausgleichenden Maßnahmen wie der Preisgestaltung absieht. Sollten sich die aktuellen Edelmetallpreise für den Rest des Jahres in einem ähnlichen Preisumfeld bewegen, erwartet der Konzern, dass die Gewinne im Jahr 2022 (einschließlich der Auswirkungen strategischer Absicherungen) einen Anstieg der Edelmetallpreise um etwa 270 Millionen Euro gegenüber 2020 beinhalten, ähnlich dem Anstieg im Jahr 2021. 

Das Geschäftsfeld Catalysis profitiert voraussichtlich weiterhin von seiner starken Marktposition bei Benzinkatalysatoranwendungen sowie dem fortwährenden Ausbau der Brennstoffzellenaktivitäten, trotz der derzeit eingeschränkten Visibilität aufgrund von Unterbrechungen der Lieferkette für Automobilkunden. Das bereinigte EBIT wird wahrscheinlich etwas unter dem Rekordniveau von 2021[2]  liegen. Das liegt begründet im Ausbleiben des Rückenwinds, von dem das Geschäft in der ersten Hälfte des vergangenen Jahres profitierte. 

Für Energy & Surface Technologies rechnet Umicore mit einem Umsatz- und Ergebniswachstum bei Rechargeable Battery Materials gegenüber dem Jahr 2021. Basierend auf einer stärker als erwarteten Leistung bei Cobalt & Specialty Materials, geht der Konzern von einem leicht höheren Anstieg des bereinigten EBITs von Energy & Surface Technologies im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr[3] aus. Die Prognose fällt damit leicht höher aus, als die verkündeten Erwartungen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Umicore-Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2021. Grundlage dafür ist auch, dass die Kobalt- und Nickelchemikalien und die damit verbundenen Vertriebsaktivitäten weiter von der erheblichen Nachfrage zu günstigen Bedingungen profitieren.

Umicore erwartet, dass sich das knappe Angebot an Platingruppenmetallen in den kommenden Monaten entspannt und infolgedessen der Geschäftsbereich Precious Metals Refining erneut von einem günstigen Angebotsmix in Kombination mit robusten Mengen positiv begünstigt wird. Unter der Annahme, dass sich die Edelmetallpreise das ganze Jahr über auf einem ähnlichen Niveau bewegen, wird erwartet, dass im Geschäftsfeld Recycling im Jahr 2022 erneut ein starkes Ergebnis erzielt wird, wenn auch nicht auf dem Rekordniveau von 2021[4].

Dieser Ausblick geht davon aus, dass es keine weiteren wesentlichen Störungen der Wirtschaft oder der Geschäftstätigkeit von Umicore aufgrund geopolitischer Entwicklungen, der Pandemie oder von Einschränkungen in der Lieferkette gibt. Umicore wartet auf mehr Klarheit über die aktuellen Marktunsicherheiten und insbesondere über die Entwicklungen des Ukraine-Konflikts sowie das Wiederaufleben von COVID in bestimmten Ländern, bevor der Konzern eine detailliertere Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2022 abgibt. 

Angesichts des heutigen volatilen Marktumfelds und im Interesse der Kunden räumt Umicore der Versorgungssicherheit Vorrang vor der Optimierung des Betriebskapitals ein, was zu einem vorübergehenden Betriebskapital in Form von Vorräten führt. Darüber hinaus rechnet Umicore derzeit mit einem erheblichen Anstieg des Betriebskapitals im Jahr 2022 im Vergleich zum Stand von Ende 2021. Grund dafür ist eine Kombination aus hohen Edelmetall- und Batteriemetallpreisen. In Anbetracht dessen und unter Berücksichtigung höherer Investitionsausgaben im Vergleich zum Vorjahr rechnet Umicore mit einem wesentlichen Anstieg seiner Nettofinanzverschuldung im Vergleich zum niedrigen Niveau von Ende 2021, ungeachtet eines weiterhin starken operativen Cashflows vor Betriebskapital (Working Capital).

Capital Markets Day am 22. Juni 2022 

Umicore legt den Strategieplan zum weiteren Ausbau der Marktführerschaft in den Bereichen Materialen für saubere Mobilität und Recycling sowie seinen bahnbrechenden Nachhaltigkeitsansatz dar. 

Am 22. Juni 2022 wird das Management Board mitteilen, wie Umicore den Wandel hin zu einer sauberen Mobilität und Kreislaufwirtschaft anführen wird. 

Die Veranstaltung findet in London statt und wird auch virtuell per Webcast zugänglich sein. Weitere Informationen folgen in Kürze.

„In diesem zunehmend volatilen Marktumfeld ist Widerstandsfähigkeit von größter Bedeutung. Umicores klarer Fokus auf operativer Spitzenleistung [WB1] und Kostendisziplin in Verbindung mit der enormen Flexibilität unserer Belegschaft hat zu einem soliden Jahresstart geführt und unseren Konzern auf den Weg zu einer weiteren starken Leistung im Jahr 2022 gebracht.

Die strukturellen Trends, die die Strategie Umicores in den Bereichen Materialien für saubere Mobilität und Recycling unterstützen, sind stärker denn je, und es ist sehr spannend, unseren Konzern in die nächste Entwicklungsphase zu führen.

Das Management Board und ich freuen uns darauf, auf unserem Capital Markets Day am 22. Juni 2022 weitere Einblicke in unsere Ambitionen zu geben."

Mathias Miedreich, CEO von Umicore

 
[1] Umicore hat die Vara Research GmbH beauftragt, Brokerage-Analysten zu befragen, um dem Markt die Konsensschätzungen der Analysten zur Verfügung zu stellen. Der aktuellste Konsens ist auf https://vara-services.com/umicore/ verfügbar. Der Konsens für das bereinigte EBIT des Umicore-Konzerns im Jahr 2022 belief sich zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung auf 818 Millionen Euro.
[2] Das bereinigte EBIT von Catalysis für das Geschäftsjahr 2021 belief sich auf 326 Millionen Euro.
[3] Das bereinigte EBIT von Energy & Surface Technologies belief sich im Geschäftsjahr 2021 auf 139 Millionen Euro. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2021 rechnete Umicore mit einem leichten Anstieg des bereinigten EBIT im Jahr 2022 gegenüber dem bereinigten EBIT im Jahr 2021.
[4] Das bereinigte EBIT von Recycling belief sich 2021 auf 573 Millionen Euro.

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