Neue Kraft aus alten Zellen: Audi und Umicore entwickeln Kreislauf für Batterie-Recycling
- Autohersteller und Recycling- und Materialtechnologie-Spezialist erproben Kreislauf für Hochvoltbatterien
- 95 Prozent der wertvollen Batterierohstoffe lassen sich recyceln
- Partner entwickeln Konzept einer Rohstoffbank für wiederverwertbare Batterie-Elemente
Ingolstadt, 26. Oktober 2018 – Etappenziel erreicht: Audi und Umicore haben Phase eins ihrer strategischen Forschungs-Kooperation für Batterie-Recycling erfolgreich abgeschlossen. Die beiden Partner entwickeln einen geschlossenen Kreislauf für Bestandteile von Hochvoltbatterien, die dadurch immer wieder von neuem nutzbar sind. Besonders wertvolle Materialien sollen von einer Rohstoffbank abrufbar sein.
Bereits vor dem Start der Zusammenarbeit mit Umicore im Juni 2018 hatte Audi die Batterien im Plug-in-Hybrid-Auto A3 e-tron analysiert und Wege für ein Recycling definiert. Gemeinsam mit den Materialtechnologie-Experten bestimmte der Automobilhersteller anschließend die möglichen Recycling-Quoten für Batteriebestandteile wie Cobalt, Nickel und Kupfer. Das
Ergebnis: Mehr als 95 Prozent dieser Elemente lassen sich im Labortest wiedergewinnen und neu einsetzen.
Jetzt entwickeln die Partner konkrete Recycling-Konzepte. Im Mittelpunkt steht der sogenannte Closed-Loop-Ansatz. In einem solchen geschlossenen Kreislauf fließen wertvolle Elemente aus Batterien am Ende ihres Lebenszyklus in neue Produkte ein und werden somit weiter genutzt.
Diesen Ansatz wenden die Ingolstädter jetzt auf die Hochvoltbatterien im neuen Elektroauto Audi e-tron an. So sollen Erkenntnisse über den Reinheitsgrad der wiedergewonnenen Stoffe, zur Recycling-Quote und der wirtschaftlichen Machbarkeit von Konzepten wie einer Rohstoffbank gewonnen werden. Versorgungssicherheit und kürzere Wege sind das Ziel. „Wir wollen Vorreiter sein und Recyclingverfahren vorantreiben. Das ist auch Baustein unseres Programms zur CO2-Reduktion in der Beschaffung“, sagt Bernd Martens, Vorstand Beschaffung und IT der AUDI AG.
Das Batterie-Recycling ist für Audi ein wesentlicher Bestandteil nachhaltiger Elektromobilität. Vom Rohstoffabbau über das CO2-neutrale e-tron-Werk Brüssel bis hin zur Wiederverwertung von Bauteilen tritt die Premiummarke entlang ihrer gesamten Wertschöpfungskette für umweltverträgliche Konzepte ein.
Über Audi
Der Audi-Konzern mit seinen Marken Audi, Ducati und Lamborghini ist einer der erfolgreichsten Hersteller von Automobilen und Motorrädern im Premiumsegment. Er ist weltweit in mehr als 100 Märkten präsent und produziert an 16 Standorten in zwölf Ländern. 100-prozentige Töchter der AUDI AG sind unter anderem die Audi Sport GmbH (Neckarsulm), die Automobili Lamborghini S.p.A. (Sant’Agata Bolognese/Italien) und die Ducati Motor Holding S.p.A. (Bologna/Italien).
2017 hat der Audi-Konzern rund 1.878 Millionen Automobile der Marke Audi sowie 3.815 Sportwagen der Marke Lamborghini und 55.900 Motorräder der Marke Ducati an Kunden ausgeliefert. Bei einem Umsatz von € 60,1 Mrd. erzielte der Premiumhersteller im Geschäftsjahr 2017 ein Operatives Ergebnis von € 5,1 Mrd. Zurzeit arbeiten weltweit rund 90.000 Menschen für das Unternehmen, davon mehr als 60.000 in Deutschland. Audi fokussiert auf nachhaltige Produkte und Technologien für die Zukunft der Mobilität.