Skip to main content Skip to primary navigation

Deutsches Konsortium startet "Battery Pass"-Projekt zur Unterstützung von Kreislaufbatteriedaten

Regional website Germany

Umicore ist Teil eines Konsortiums aus deutschen Weltmarktführern und Marktteilnehmern aus Industrie und Wissenschaft, das heute den offiziellen Start des "Battery Pass"-Projekts bekannt gab. Zur feierlichen Übergabe des Zuwendungsbescheids an das Konsortium lud der parlamentarische Staatssekretär beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), Michael Kellner, ins Ministerium ein, gefolgt von einem hybriden Pressegespräch. 

Mit Hilfe der BMWK-Förderung wird das Projekt eine umfassende Lösung für den sicheren Austausch von Informationen und Daten zwischen verschiedenen Organisationen und Teilnehmern der Wertschöpfungskette im Bereich der Antriebsbatterien entwerfen, die auf verbindlichen Standarddatensätzen und einem interoperablen technischen Implementierungsansatz basiert.  

Elf Mitglieder des Konsortiums bündeln ihre Kräfte

Das von der SYSTEMIQ GmbH geleitete Projekt Battery Pass umfasst elf Konsortialpartner - global-agierende Organisationen aus Schlüsselindustrien, Forschungseinrichtungen und Akademien sowie Anbieter digitaler Dienstleistungen im Bereich offener Standards, Batterieanalyse und -verfolgung: acatech - Deutsche Akademie der Technikwissenschaften, AUDI AG, BASF SE, BMW AG, Circulor GmbH, FIWARE Foundation e.V., Fraunhofer IPK, SYSTEMIQ GmbH, TWAICE Technologies GmbH, Umicore AG & Co KG, und VDE Renewables GmbH (im Rahmen von Unteraufträgen). Zahlreiche Assoziierte Partnern sind ebenso bereits an Bord, zum Beispiel die Global Battery Alliance (GBA), GS1 Germany GmbH, oder RWE Generation SE. 

Der parlamentarische Staatssekretär Michael Kellner erklärt: „Nachhaltige Batterien sind ein Schlüsselelement für eine umwelt-, klima- und sozialverträgliche Elektromobilität. Mit dem digitalen Battery Pass kommen wir diesem Ziel ein großes Stück näher: in ihm werden wichtige Daten wie der Klima-Fußabdruck oder Informationen zu den Bedingungen der Rohstoffgewinnung, zur Reparierbarkeit und Rezyklierbarkeit sicher abgelegt und unter den Wirtschaftsakteuren entlang der Batteriewertschöpfungskette ausgetauscht – von der Rohstoffgewinnung bis zu Nachnutzung und Recycling. So entsteht Transparenz rund um die Elektroauto-Batterie”.

Die überzeugenden Vorteile dieses Projekts

Ziel des Projekts ist es, die Arbeit der Circular Economy Initiative Deutschland (CEID) zu ergänzen und dabei mit weiteren Partnern wie der Global Battery Alliance (GBA), Catena-X für die Entwicklung eines Systems zum wertschöpfungskettenübergreifenden Datentransfer und Gaia-X für Standards aus der europäischen Cloud-Initiative zusammenzuarbeiten. Die vorgeschlagenen Anwendungen für die Umsetzung des EU-Batteriepasses werden dem Markt einen weiteren innovativen Ansatz mit branchenübergreifenden Inhalten und technischen Standards für die Harmonisierung und Umsetzung von Batteriepässen präsentieren. 

Das neue System soll in der Automobilindustrie eingesetzt werden und einen integrierten Standard für sicheres und flexibles Datenmanagement liefern. In den nächsten drei Jahren wird das Konsortium

  • Vorschläge für detaillierte Inhalte und technische Konzepte für den EU-Batteriepass entwickeln,
  • ihre Durchführbarkeit in physischen und software-basierten Demonstratoren analysieren und
  • den wirtschaftlichen und öffentlichen Wert des Konzepts nachweisen. 

Die Projektergebnisse können den Weg für weitere Produktpässe und Wirtschaftszweige über den Automobilsektor hinaus ebnen. 

Der nachhaltige Einfluss von Battery Pass auf das Ökosystem des EU-Batteriepasses - und weiterführende Bereiche 

Battery Pass schafft die Grundlagen für digitale Infrastrukturen zur Dokumentation, zum Austausch grundlegender Informationen und aktualisierungsrelevanter technischen Daten - insbesondere Daten, die die Verantwortlichkeiten in der Lieferkette umfassend beschreiben, wie z. B. den Treibhausgas-Fußabdruck, die Arbeitsbedingungen bei der Rohstoffgewinnung oder die Ermittlung von Batteriezuständen. Das Projekt wird dabei so ausgerichtet, dass es auf die Entwicklung von EU-Batteriepässen einzahlt (wie in der EU-Batterieverordnung ab 2026 gesetzlich vorgeschrieben) und ein fester Bestandteil des EU-Ökosystems wird. Letztendlich zielt es darauf ab, globale nachhaltige und zirkuläre Batterie-Wertschöpfungsketten zu unterstützen und einen Wandel in so wichtigen Bereichen wie Klimaschutz, Energie und Kreislaufwirtschaft voranzutreiben. 

"Ein datengestütztes Lebenszyklusmanagement von Fahrzeugbatterien ist von zentraler Bedeutung für die Stärkung der Effizienz der Batterie- und Automobilindustrie in der EU. Es wird nicht nur die Verbreitung von Elektrofahrzeugen beschleunigen, sondern auch eine produktive und umweltverträgliche Nutzung wertvoller Fahrzeugantriebsbatterien gewährleisten. Dies wird den EU-Staaten und Unternehmen helfen, ihre Klimaziele zu erreichen, hochwertige Arbeitsplätze zu schaffen und die Importabhängigkeit zu verringern", fügte Tilmann Vahle, Leiter der SYSTEMIQ-Plattform für zirkuläre Mobilität, hinzu. 

Battery Pass wird damit einen wesentlichen Beitrag zur Berechnung des obligatorischen CO2-Fußabdrucks einer Batterie und zur Kontrolle und Bewertung gefährlicher Stoffe leisten, außerdem die Umweltauswirkungen über den gesamten Lebenszyklus und seine Kosten nachhaltig verringern. Die Entwicklung des Battery Pass wird daher dazu beitragen, wichtige Ziele in den Bereichen Energieversorgung und Kreislaufwirtschaft zu erreichen und die auf das Klima ausgerichtete Industriestrategie Fit for 55 der EU sowie die Globalen Ziele der Vereinten Nationen erfolgreich zu erfüllen.

Über die Projektförderung

Dieses Projekt wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages unter dem Förderkennzeichen BZF335 gefördert.