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Jahresergebnis 2022

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Stabile Geschäftsentwicklung in einem volatilen Markt  

Umicore erzielte im Jahr 2022 ein starkes Ergebnis, obwohl das Unternehmen mit schwerwiegenden Marktstörungen, einer Kosteninflation und einem volatilen Edelmetallpreisumfeld konfrontiert war. Die Umsätze[1] des Konzerns für das Gesamtjahr stiegen um 10 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr. Zurückzuführen ist das auf eine starke zugrunde liegende operative Leistung sowie höhere Mengen und Preise. Das bereinigte EBITDA belief sich auf 1.151 Millionen Euro, was ein Rückgang von 8 Prozent gegenüber dem Rekordwert von 2021 darstellt. Gründe hierfür sind vor allem höhere Ausgaben für Innovations- und Wachstumsvorbereitungen, die Kosteninflation[2] und ein ungünstigeres Preisumfeld für Edelmetalle[3]. Der operative freie Cashflow blieb mit 344 Millionen Euro stark, trotz eines höheren Betriebskapitalbedarfs, der hauptsächlich auf den Rekordpreis für Lithium zurückzuführen ist, sowie höherer Investitionsausgaben. Die Nettofinanzverschuldung stieg leicht auf 1,1 Milliarden Euro, was zu einem Verschuldungsgrad von 0,96 des bereinigten EBITDA über die letzten zwölf Monate führte.

Catalysis

Die Umsätze und Erträge des Geschäftsfelds Catalysis erreichten Rekordwerte. Automotive Catalysts übertraf die Entwicklung des globalen Automobilmarktes, angetrieben von einem vorteilhaften Plattform- und Kundenmix bei leichten Nutzfahrzeugen sowie von Marktanteilsgewinnen. Operative Spitzenleistung und die Fähigkeit, die Kosteninflation weiterzugeben, führten zu einem bereinigten EBITDA in Rekordhöhe von 419 Millionen Euro.

Energy & Surface Technologies

Das Geschäftsfeld Energy & Surface Technologies konnte die Umsätze und Erträge deutlich steigern und erzielte ein bereinigtes EBITDA von 290 Millionen Euro. Der Geschäftsbereich Cobalt & Specialty Materials profitierte von einer außergewöhnlich starken Nachfrage und einem günstigen Preisumfeld für Kobalt und Nickel in der ersten Jahreshälfte, bevor in der zweiten Jahreshälfte eine erwartete Normalisierung eintrat. Die erhöhte Performance des Geschäftsbereichs Rechargeable Battery Materials beinhaltete ein vorteilhaftes Exposure in Bezug auf gestiegene Lithiumpreise. Wie erwartet und bereits angekündigt, blieb das Absatzvolumen bei den aktiven Kathodenmaterialien gedämpft.

Recycling

Das Geschäftsfeld Recycling erzielte erneut eine hervorragende operative Leistung mit Erträgen auf dem Niveau des Jahres 2021. Der Geschäftsbereich Precious Metals Refining profitierte von soliden Volumina und einem insgesamt günstigen Angebotsumfeld. Ein etwas geringerer Beitrag des Handelsgeschäfts im Geschäftsbereich Precious Metals Management wurde durch höhere Erträge im Geschäftsbereich Jewelry & Industrial Metals ausgeglichen. Das bereinigte EBITDA belief sich auf 532 Millionen Euro und lag damit unter dem Niveau des Jahres 2021. Zurückzuführen ist das auf die Kosteninflation und das ungünstigere Edelmetallpreisniveau verglichen zum Vorjahr.

Wichtigste Kennzahlen

Umsatz[1] von € 4,2 Milliarden (+10 %)

Bereinigtes EBITDA von € 1.151 Millionen (-8 %) und bereinigte EBITDA-Marge i. H. v. 27,3 % (verglichen zu 32,5 % in 2021)

Bereinigtes EBIT von € 865 Millionen (-11 %)

EBIT-Bereinigungen von - € 32  Millionen

ROCE (Kapitalrendite) von 19,2 %
(verglichen zu 22,2 % in 2021)

Bereinigter Nettogewinn (Konzernanteil) von € 593 Millionen und bereinigter Gewinn pro Aktie von € 2,47 

Operativer Cashflow von € 835 Millionen
(vs. € 1.405 Millionen in 2021); freier operativer Cashflow von € 344 Millionen (vs. € 989 Millionen in 2021)

Die Investitionsausgaben betrugen € 470 Millionen
(vs. € 389 Millionen in 2021)

Netto-Finanzschulden i. H. v. € 1.104 Millionen, verglichen zu € 960 Millionen Ende 2021. Dies entspricht einem Verhältnis von Nettoverschuldung (letzte 12 Monate) zum bereinigten EBITDA von 0,96.

Vorgeschlagene jährliche Bruttodividende für 2022 von € 0,80, wovon € 0,55 im Mai 2023 ausgezahlt werden und 
€ 0,25 als Zwischendividende bereits im August 2022 ausgezahlt wurden.

2022 ist außerdem das Jahr der Einführung von Umicores „2030 RISE“-Strategie, die entwickelt wurde, um ein signifikantes, wertschaffendes Wachstum zu erzielen. Der Geschäftsbereich Rechargeable Battery Materials machte bedeutende Fortschritte durch den Abschluss mehrerer langfristig wertschaffender Kundenverträge und Partnerschaften mit Lieferanten sowie durch das Erreichen wichtiger Meilensteine bei der Weiterentwicklung seiner Wertschöpfungskettenpräsenz in Europa und Nordamerika. Die Geschäftsfelder Catalysis und Recycling haben erneut ihre Widerstandsfähigkeit, operative Spitzenleistung und Fähigkeit unter Beweis gestellt, in einem sehr schwierigen Marktumfeld starke freie Cashflows zu generieren. Diese Erfolge bestätigen erneut die Fähigkeit Umicores, Wachstum, Renditen und Cashflows innerhalb des Zeitrahmens der 2030 RISE-Strategie in Einklang zu bringen und sind ein Beweis für die Umsetzung der Strategie. Der Konzern diversifizierte und erweiterte außerdem seine Finanzierungsbasis zu attraktiven Bedingungen mit neu emittierten, an Nachhaltigkeit gebundenen Schuldtiteln im Gesamtwert von 1.091 Millionen Euro. Darüber hinaus hat die Science Based Target Initiative (SBTi) die Zwischenziele von Umicore für die Reduzierung der Treibhausgase bis zum Jahr 2030 validiert. Dies ist ein wichtiger Meilenstein bei der Realisierung der „Let's go for Zero“-Ambitionen, die zum Ziel haben, bis 2035 netto-null Treibhausgasemissionen zu erreichen und die ein wesentlicher Bestandteil der Wachstumsstrategie von 2030 RISE sind.

„Das Jahr 2022 steht für einen erfolgreichen Start unserer ‚2030 RISE‘-Strategie, mit der wir das wertschaffende Wachstum beschleunigen wollen. Vor dem Hintergrund erheblicher makroökonomischer Gegenwinde haben wir eine starke operative Leistung erbracht und bereits große Fortschritte bei den wichtigsten strategischen und finanziellen Zielen gezeigt.

Ich bin sehr stolz auf das Umicore-Team, das diese Leistung möglich gemacht hat, und weiterhin sehr zuversichtlich, dass wir bestens positioniert sind, um die signifikanten Wachstumschancen zu nutzen, die sich aus der Beschleunigung des Mobilitätswandels ergeben.“

Mathias Miedreich, CEO von Umicore

Ausblick 2023 

Der Geschäftsbereich Automotive Catalysts profitiert voraussichtlich von einer starken Marktposition bei Katalysatoranwendungen für Benzinantriebe, einer Erholung der Lieferketten und einem erwarteten Aufschwung des chinesischen Marktes für schwere Dieselfahrzeuge. Daher erwartet der Konzern für das Geschäftsfeld Catalysis einen weiteren Anstieg des bereinigten EBITDA im Jahr 2023 gegenüber 2022.

Für das Geschäftsfeld Energy & Surface Technologies wird erwartet, dass die Erträge des Geschäftsbereichs Rechargeable Battery Materials auf dem Niveau von 2022 liegen werden. In Anbetracht der Tatsache, dass der Geschäftsbereich Cobalt & Specialty Materials im Jahr 2023 nicht mehr von der außergewöhnlichen Rentabilität des ersten Halbjahres 2022 profitieren wird, liegt die Prognose für das bereinigte EBITDA des Geschäftsfelds Energy & Surface Technologies im Jahr 2023 voraussichtlich etwas unter dem Niveau von 2022. 

Im Geschäftsfeld Recycling wird der Geschäftsbereich Precious Metals Refining voraussichtlich weiterhin von einem insgesamt günstigen Angebotsumfeld profitieren. Unter der Annahme, dass die aktuellen Edelmetallpreise das ganze Jahr über anhalten, wird das bereinigte EBITDA des Geschäftsfelds Recycling im Jahr 2023 voraussichtlich unter dem Niveau von 2022 liegen, da sich die Kosteninflation auf das ganze Jahr auswirkt..

Insgesamt liegt die Erwartung für das bereinigte EBIT und EBITDA des Konzerns unter dem Niveau des Jahres 2022 und steht damit im Einklang mit den aktuellen Markterwartungen.


Angepasste Umsatzdefinition für Energy & Surface Technologies zur besseren Vergleichbarkeit

Da Lithium und Mangan zunehmend wertvolle und volatile Komponenten in wiederaufladbaren Batteriematerialien sind, wurde beschlossen, sie nicht mehr als Verbrauchsmaterial, sondern als abgesicherte Metalle zu behandeln. Auf diese Weise kann der Rechnungslegungsansatz mit dem in den anderen Geschäftsbereichen von Umicore verwendeten Umsatzleistungsindikator[1] in Einklang gebracht werden. So wird ermöglicht, Verzerrungen in den Revenues zu neutralisieren, die sich aus der Volatilität des Wertes der gekauften Metalle ergeben und die Vergleichbarkeit der zugrunde liegenden Leistung des Geschäftsbereichs Rechargeable Battery Materials zu verbessern. Künftig wird der Wert des eingekauften Lithiums und Mangans nicht mehr in die Umsatzberechnung einfließen, wie dies bereits bei Kobalt und Nickel der Fall ist. Die Umsätze von Energy & Surface Technologies für die Jahre 2021 und 2022 wurden entsprechend angepasst.


Aktivitäten des Geschäftsbereichs Rechargeable Battery Materials sollen in einer Rechtseinheit zusammengefasst werden

Der Geschäftsbereich Rechargeable Battery Materials (RBM) steht im Mittelpunkt der 2030 RISE-Strategie von Umicore. Als nächsten Schritt in der Strategieumsetzung beabsichtigt Umicore, die RBM-Aktivitäten in einer Rechtseinheit zusammenzufassen. Diese Struktur bietet dem Geschäftsbereich die beste Grundlage, um innerhalb von Umicore zu skalieren, seine Finanzierungsoptionen zu maximieren und gleichzeitig seine ehrgeizigen 2030 RISE-Ziele zu erreichen.  



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[1]Alle Verweise auf den Umsatz in diesem Dokument beziehen sich auf den Umsatz ohne Metalle (alle Umsatzbestandteile abzüglich der Werte der folgenden zugekauften Metalle: Au, Ag, Pt, Pd, Rh, Co, Ni, Pb, Cu, Ge, Li, Mn). Weitere Informationen über den Ausschluss von Lithium und Mangan finden Sie auf Seite 3 und im Abschnitt zu Energy & Surface Technologies. 
[2] Der Gegenwind durch die Kosteninflation beläuft sich im Jahr 2022 auf € 184 Millionen.
[3] Im Jahr 2022 lag der Einfluss der Edelmetallpreise um € 70 Millionen unter dem Niveau von 2021.
[4] Die Definition der Einnahmen entnehmen Sie bitte dem Glossar.

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