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Batteriepass soll echte nachhaltige E-Mobilität ermöglichen

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Die Elektromobilität wird bei der Energiewende in Europa eine entscheidende Rolle spielen. Bis 2030 sollen sich laut der EU mindestens 30 Millionen emissionsfreie Elektrofahrzeuge auf den Straßen bewegen. Ein Aufschwung beim Verkauf von Elektrofahrzeugen bedeutet gleichzeitig ein Anstieg in der Nachfrage nach Lithium-Ionen Batterien und diese müssen nachhaltig produziert, genutzt und recycelt werden, um eine wirklich nachhaltige E-Mobilität umzusetzen. Der geplante Batteriepass wird diese Lücke schließen. 

Minderung von Beschaffungsrisiken  

Batterien stehen oft im Mittelpunkt der Debatte um die Elektromobilität. Die Beschaffung von Materialien für Elektroautobatterien kann erhebliche soziale und ökologische Risiken mit sich bringen. Dazu gehören Kinderarbeit, Verlust der Artenvielfalt, Umweltverschmutzung, unsichere Arbeitsbedingungen und vieles mehr. Dies wirkt sich natürlich stark auf die Nachhaltigkeit des Endprodukts aus. Als Pionier im Bereich Batteriematerialien hat sich Umicore von Anfang an für die Kontrolle solcher Risiken eingesetzt. Vor mehr als 15 Jahren war Umicore das erste Unternehmen, das ein Rahmenwerk für die nachhaltige Beschaffung von Kobalt eingeführt hat, um eindeutig zu regeln und offen zu legen, woher Kobalt bezogen wird. Zudem spielt der Materialtechnologie- und Recyclingkonzern heute eine führende Rolle bei Projekten wie Re|Source, einer Pilot-Blockchain-Lösung für die lückenlose Rückverfolgbarkeit von Kobalt. Der Schlüssel zu maximaler Nachhaltigkeit liegt jedoch in der Betrachtung des gesamten Lebenszyklus von Batterien.

Batteriepass: Der Kreis schließt sich

„Nachhaltige Nutzung, Recycling und End-of-Life-Management von Batterien sind unerlässlich für nachhaltige E-Mobilität“, sagt Christian Hagelüken, Director EU Government Affairs bei Umicore. „Durch die Einführung eines umfassenden digitalen Batteriepasses, der verlässliche Informationen und Daten zu jeder Lebensphase der Batterie liefert, wollen Umicore und andere Mitglieder der Global Battery Alliance die Transparenz erhöhen und die gesamte Wertschöpfungskette verändern. " 

 

Wichtige Fragen, die der Batteriepass beantworten wird:

Stufe 1: Beschaffung und Produktion

Stufe 2: Nutzungsphase

  • Welche Materialien wurden verwendet und woher stammen sie?

  • Wurden alle Umwelt-, Sozial- und Unternehmens-führungs-Kriterien bei der Beschaffung erfüllt?

  • Wie hoch ist der Kohlenstoff-Fußabdruck der Batterie?

  • Hatte die Batterie einen Schaden?

  • Sind die Bestandteile authentisch?

  • Wie lange ist die Batterie schon im Einsatz und wie ist ihr aktueller Zustand?

Stufe 3: Zweites Leben

Stufe 4:  Ende der Lebensdauer und Recycling

  • Wird die Batterie für ein „zweites Leben” eingesetzt und ist an dessen Ende eine Recyclinglösung vorgesehen?
  • Falls es eine Zweitnutzung gibt, wo befindet  sich die Batterie jetzt und wofür wird sie verwendet?
  • Sind die beteiligten Unternehmen für ihre Tätigkeiten zertifiziert?
  • Hat die Batterie Europa verlassen und war die Ausfuhr rechtmäßig?
  • Wer ist an diesen letzten Schritten beteiligt? Sind die Unternehmen zertifiziert?
  • Wie viel und welche Art von Materialien wurden in welcher Qualität zurückgewonnen? 

 

Die gesamte Wertschöpfungskette von Lithium-Ionen Batterien ist von hoher Bedeutung. Ein Batteriepass wird die Transparenz auf allen Stufen erhöhen. Letztlich wird er gleiche Wettbewerbsbedingungen für ein nachhaltiges und hochwertiges Batteriemanagement schaffen. Alle Bemühungen werden für Hersteller, Verbraucher, Regierungen, Nichtregierungsorganisationen und alle anderen interessierten Parteien sichtbar sein, die diese dann bewerten können.

Ähnlich wie bei unseren persönlichen Pässen

„Die Batteriepässe werden unseren persönlichen Pässen ähneln", erklärt Christian Hagelüken. „Analog zu unseren Reisepässen, in denen statische Daten wie Name und Geburtsort vermerkt sind, werden die Batteriepässe statische Daten über verwendete Materialien, Produktionsmethoden usw. enthalten. Außerdem wird er Auskunft darüber geben, wo die Batterien waren und wer mit ihnen in Berührung kommt – ähnlich wie die nationalen Ein- und Ausreisestempel und Visa in unseren persönlichen Reisepässen. Dies ist ein Meilenstein in Bezug auf die Rückverfolgbarkeit und Verantwortlichkeit. Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Batteriepass als Vorlage für andere Produktpässe dienen wird."  

Qualitätssiegel für Batterien

Die Rolle des Batteriepasses für eine verantwortungsvolle Wertschöpfungskette von Lithium-Ionen Batterien wird in globalen politischen Diskussionen unterstrichen. Dies gilt auch für die EU-Batterieverordnung, die ab Januar 2026 einen Pass für jede in den Verkehr gebrachte Industrie- und Elektrobatterie vorsieht. Als Qualitätssiegel ermöglicht er die Ächtung inakzeptabler Praktiken aus sozialer, ökologischer und technischer Sicht. Der Batteriepass wird es ermöglichen, die Fortschritte der gesamten Branche zu verfolgen und gleichzeitig dazu beitragen, neue Standards zu setzen.

"Wir sind stolz darauf, ein Gründungsmitglied dieses Konzepts innerhalb der Global Battery Alliance und darüber hinaus zu sein. Wir freuen uns darauf, unsere Expertise, unser Know-how und unsere Erfahrungen im Bereich der Batteriematerialien und des Recyclings auf allen Ebenen weiterzugeben." 
Christian Hagelüken

 

Umicore RBM setzt neue Maßstäbe im Bereich Nachhaltigkeit! 

So schließen wir die Lücke