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Umicore unterstützt nachhaltig das Albert-Schweitzer-Kinderdorf in Hanau und spendet 10.000 Euro

Regional website Germany

Die Materialtechnologie-Gruppe Umicore unterstützt seit vielen Jahren nachhaltig das Albert-Schweitzer-Kinderdorf (ASK) in Hanau und hilft nun erneut mit ihrer Weihnachtsspende in Höhe von 10.000 Euro.

Zum fünften Mal in Folge hat sich die Materialtechnologie-Gruppe Umicore mit Standort in Hanau-Wolfgang dazu entschieden, das Albert-Schweitzer-Kinderdorf in Hanau zu unterstützen. Die Weihnachtsspende in Höhe von 10.000 Euro wird im Rahmen der Multifamilientherapie eingesetzt, die Umicore seit Projektbeginn 2010 fördert. Dabei wird mit Familien mit Kindern, die einen besonderen Erziehungsbedarf haben, wirksam in Einzel- und Gruppengesprächen gearbeitet. "Durch die gemeinsame Arbeit mit anderen Familien erlangen die Betroffenen meist schnell wieder Hoffnung. Familien werden im Rahmen der Multifamilientherapie miteinander vernetzt, so dass ein gegenseitiger Austausch angeregt wird und sich gemeinschaftlich Lösungen finden lassen", erläutert Annette Kühn-Schwarz, Einrichtungsleiterin, bei der Spendenübergabe am 3. Dezember.

"Wir möchten mit unserer Spende vor Ort langfristig und nachhaltig unterstützen, daher haben wir uns auch in diesem Jahr wieder für das ASK und die Multifamilientherapie entschieden", so Dr. Jörg Beuers, Vorstandsvorsitzender der Umicore AG & Co. KG. "Die erzielten Erfolge des Therapiekonzepts sprechen für sich und ich freue mich, dass wir mit unserem Beitrag einen wichtigen Mehrwert für Kinder, Jugendliche sowie deren Familien in der Region schaffen können."

Neben dem ASK Hanau unterstützt Umicore im Rahmen seiner Weihnachtsspende auch die internationale Hilfsorganisation "Ärzte der Welt" mit 8.000 Euro. Das Netzwerk engagiert sich mit 316 Gesundheitsprogrammen in 78 Ländern für Menschen in Krisensituationen. Neben Soforthilfeeinsätzen leistet "Ärzte der Welt" auch Wiederaufbau-, Präventions- und Entwicklungszusammenarbeit. In West-Afrika organisiert "Ärzte der Welt" umfassende Präventionsmaßnahmen zur Eindämmung der Ebola-Epidemie.

Über die Multifamilientherapie (MFT)

Die Multifamilientherapie ist eine in der deutschen Jugendhilfe noch weitgehend unbekannte Methode, mit der in England und den skandinavischen Ländern schon lange erfolgreich gearbeitet wird. Diese Methode wurde in den hessischen Albert-Schweitzer-Kinderdörfern zusammen mit Prof. Eia Asen (London) und Prof. Michael Scholz für die Jugendhilfe weiterentwickelt und adaptiert. Die spezielle Charakteristik der Hilfeform basiert auf der gleichzeitigen Arbeit mit sechs bis acht Familien inklusive aller Kinder. Die Beziehungsdynamik wird dadurch aktiviert, dass zwei Multifamiliencoaches durch den Einsatz von gezielten Übungen alle Familienmitglieder zur Kommunikation anregen und damit Veränderungsprozesse initiieren. Sie verbindet auf systemischer Grundlage ganz praktisch und videogestützt familientherapeutische Elemente mit der Gruppenarbeit. Die Methode wird in den hessischen Albert-Schweitzer-Kinderdörfern als Methode allein oder als Bestandteil einer anderen Hilfe z.B. in der Hanauer Gruppe eingesetzt.
Das Angebot motiviert Familien, ihre Verhaltens- und Beziehungsmuster zu erkennen, zu analysieren und unterstützt sie dabei, neue Lösungsansätze zu entwickeln und umzusetzen. Die Inhalte orientieren sich an den Bedürfnissen und Fähigkeiten aller Familienmitglieder. Ziel ist es, konkrete Lösungen für Probleme der Familien in der Gruppe zu finden.
Familien erleben sich als Experte für ihre Familie und können andere beraten oder von anderen beraten werden. Durch die Rückmeldungen übertragen sie diese Erkenntnisse oft auf die eigene Familie. Gleichzeitig erhalten sie in der Gruppe auch häufig positive Rückmeldungen, die wiederum Hoffnung in die eigenen Fähigkeiten wecken; zugleich werden Stigmatisierung und schambedingte Isolation überwunden.
Die Familien lassen sich erfahrungsgemäß gern auf MFT ein und arbeiten konstruktiv mit. Vielen Familien fällt es schwer, soziale Netzwerke tragfähig aufzubauen. In den MFT-Gruppen vernetzen sich die Familien miteinander und unterstützen sich gegenseitig, oft weit über die angebotene Hilfeform hinaus.

Bildunterschrift:

(v.l.n.r.) Dr. Wolfram Spannaus, Annette Kühn-Schwarz (beide ASK) und Dr. Jörg Beuers (Umicore) bei der Spendenübergabe. Umicore unterstützt das ASK Hanau bereits seit fünf Jahren.